Tunnelübung Grünburg

In einer groß angelegten Übung probten die Feuerwehren der Alarmstufe 2 des Tunnels Grünburg am Freitagabend den Ernstfall. Die Übungsannahme war ein in Brand geratener Traktoranhänger im Tunnel.

Das Feuer am Anhänger griff auf die Zugmaschine über, worauf diese auf die Gegenfahrbahn geriet und mit einem PKW zusammenstieß. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten einige Personen nicht mehr entkommen und mussten von Atemschutztrupps gesucht und gerettet werden.

Während die Atemschutztrupps in Zusammenarbeit mit der Höhenrettung die vermissten Personen retteten, wurde ein Zusammenbrechen der tunneleigenen Wasserversorgung simuliert und es musste eine Relaisleitung von der Steyr aufgebaut werden.

Knapp eineinhalb Stunden nach Übungsbeginn konnte der Tunnel vom Löschunterstützungsfahrzeug Micheldorf und dem Tunnellüfter Kirchdorf belüftet und wieder rauchfrei gemacht werden. Abschließend fand in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Grünburg die Übungsbesprechung statt.

Die Herausforderungen bei dieser Übung waren zum Teil organisatorischer sowie technischer Natur. Zum einen Spielt der Funk eine große Rolle, weil wir im Tunnel nur mit der Kirchdorfer Bezirksfrequenz und einer speziellen Tunnelfrequenz für den Atemschutz arbeiten können. Außerdem besteht zu den eingesetzten Atemschutztrupps kein Sichtkontakt und die Einsatzleitung ist nur auf die Informationen, die sie über Funk erhält, angewiesen. Die Weitläufigkeit der Einsatzstelle erfordert zusätzlich die Einrichtung von drei Bereichsleitungen, die ständig Informationen austauschen um die Einsatzkräfte optimal koordinieren zu können.

Erst vor kurzem erhielten wir vom Landesfeuerwehrkommando die für Tunneleinsätze vorgesehenen Twin Packs. Dabei handelt es sich um Atemschutzgeräte mit zwei GFK-Flaschen mit 300 bar. Diese ermöglichen speziell bei Einsätzen in Tunneln längere Einsatzzeiten. Daher bieten Übungen wie diese, die optimale Gelegenheit, den Umgang mit diesen Geräten zu routinieren.

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